Liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde!
Weihnachten ist so etwas wie die Zeit des Wünschens. Und manchmal erfüllen sich solche.
Dabei liegt hinter mir eine fast 15jährige Wünschezeit.
Ungefähr solange haben wir und ich im besonderen den Wunsch nach einem Verbandstrainer immer wieder in Mainz beim Landessportbund vorgetragen.
Und so passierte es wahrlich kurz vor Weihnachten. Da erreichte uns ein Anruf aus Mainz: Dem Handball wird der gewünschte Landestrainer zunächst auf vier Jahre genehmigt. Die Frage ergab sich nun: Woher nehmen, ohne zu stehlen.
In meiner Zeit als Präsident des PfHV habe ich mehrmals VerbandstrainerInnen eingestellt. Dem ging eine entsprechende Ausschreibung
Und dann eine große Vorstellungsrunde beim Präsidium voraus. Dies war nun auf Grund der Vorgaben nicht möglich.
Aber da wir seit Jahren in RLP-Handball mit einem äußerst schlagkräftigen Präsidium arbeiten, war ein wahrlich schneller Entscheidungsprozess über Weihnachten bis zu Neujahr möglich.
Und so haben wir gemeinsam mit den Vizepräsidenten Jugend unserer drei Verbände eine ganz sicher gute Entscheidung getroffen und Jan Ludwig eingestellt.
Jan hat sich seit Jahren im Team RLP-Handball bewährt. Ich bin überzeugt, wir haben bestmöglich entschieden.
Das Präsidium wünscht Jan, der nun für den weiblichen und männlichen Bereich zuständig ist, alles erdenklich Gute und ich kann
Mich vor meinem präsidialen Finale dankbar strecken und sagen: Wir haben es geschafft. Dank an alle, die an den Stellschrauben gedreht haben!
Friedhelm Jakob, Präsident RLP-Handball
DHB-Sichtung 2020 - Jahrgang 2004
Ein voller Erfolg!
Am Mittwoch, den 04.03.2020 traf sich das Trainerteam mit der Mannschaft in der Pfalzhalle zur Einstimmung auf die DHB-Sichtung für den Jahrgang 2004 in Heidelberg. Hier wurde am letzten taktischen Feinschliff gearbeitet. Außerdem sammelten die Jungs erste Erfahrungen mit Mentaltraining.
Nach dem Frühstück am Donnerstag verließ der Tross Haßloch Richtung Heidelberg und checkte in der Jugendherberge Zoo ein. Pünktlich um 13:00 Uhr startete die Begrüßung durch den Deutschen Handballbund. Auf die Begrüßung folgten die Athletiktests, bei denen die RLP-Spieler überzeugten und hervorragende Leistungen zeigten. Im Vergleich zwischen den Verbänden erreichte das RLP-Team den ersten Platz beim Shuttle-Run, in den Einzelwertungen wurde ein erster Platz beim Standweitsprung, 20m Sprint, Shuttle-Repeat-Test und Shuttle-Run erreicht. Auch beim Turnen fiel zweimal der Bestwert für Spieler aus Rheinland-Pfalz. Beim Achterlauf sprang der zweite Platz in den Einzelwertungen für die Auswahl aus Rheinland-Pfalz heraus.
Nach diesen Tests begannen die Grundspiele, die die Jungs hochmotiviert angingen. Gegner waren hier der HV Niederrhein, Badischer HV, HV Mittelrhein und der Hessische HV. Lediglich dem HV Mittelrhein musste man sich im 6 gegen 5 geschlagen geben. Alle weiteren Grundspiele wurden souverän gewonnen. Am Abend besuchten die Jungs bestens gelaunt den DHB Abend und lauschten gespannt dem Vortrag von Chef-Bundestrainer Nachwuchs Jochen Beppler und Nationalspieler Martin Strobel.
Auch am zweiten Tag stellten die Jungs ihr Können unter Beweis, was auch beim DHB-Feedbackgespräch von allen Seiten zurückgemeldet wurde. Mit den Spielen am Nachmittag stieg das RLP-Team in das Sichtungsturnier ein. Das Spiel gegen den späteren Finalisten Württemberg wurde trotz geschlossener Mannschaftsleistung aber mangelnder Chancenverwertung äußerst knapp verloren. Diesen Fehler stellte das Team gegen den HV Südbaden ab. Die Spieler wussten durch gezielte Einzelleistungen und schöne Kombinationen zu überzeugen. Was auch durch das Sichterteam des DHB in Feedbackgesprächen attestiert wurde.
Samstag standen die Spiele gegen den Bayerischen HV und den HV Niederrhein an. Beide Spiele konnte die RLP-Auswahl ausgeglichen gestalten. Durch fehlendes Glück im Penalty-Werfen musste man sich in der Nachspielzeit mit je einem Tor geschlagen geben, was eine bessere Platzierung verhinderte. Nichtsdestotrotz war die Stimmung über alle Tage hinweg sehr gut. Die Jungs können mit den gezeigten Leistungen sehr zufrieden sein. Sie wurden für eine herausragende Angriffsleistung, schöne Kreuzungen, kreative Kreiskooperationen, schnelle Beinarbeit und guten Teamspirit ausdrücklich vom DHB gelobt. Der Mannschaft konnte man die Freude und den Spaß am Spiel deutlich ansehen.
Im letzten Spiel gegen Westfalen konnten die Jungs ihre Leistung weiter steigern und Fehler reduzieren, so wurde das Spiel um Platz sieben deutlich zugunsten von Rheinland-Pfalz gestaltet. In Summe attestierte uns der DHB die mit Abstand beste Mannschaftsleistung der letzten Jahre, eine klar positive Entwicklung, sodass wir uns klar auf dem richtigen Weg befinden. Dafür spricht auch ganz klar, dass es vier Spieler in den Fokus des DHB geschafft haben.
Erik Schopp, Maximilian Wald, Philipp Alt (18), Paul Bonin (4), Niklas Glindemann (15), Niklas Ihmer (10/5), Ben Kölsch (5), Denis Milosavljevic (12), Jan Sauerwein (1), Fabian Schwarzer (5), Malte Wolf (5), Konrad Worf (3)
Jan Ludwig, Detlef Röder, Patrick Engel
Kurz-Bericht vom Deutschlandcup im Dezember 2019 in Berlin
RLP-Auswahl hat Probleme mit Plan B
Als das Ergebnis der Gruppenauslosung feststand, war dem Trainer-Team der männlichen Handball-Rheinland-Pfalz-Auswahl bereits bewusst, dass der Deutschland-Cup in Berlin diesmal kein Zuckerschlecken wird. "Von Losglück konnten wir wahrhaftig nicht sprechen", sagte Rudi Engel, RLP Jugendkoordinator und Verbandstrainer des Handballverbandes Rheinland, der das Team gemeinsam mit Jan Ludwig RLP Landestrainer und Verbandstrainer Rheinhessen , und Detlef Röder Verbandstrainer Pfalz bei der "deutschen Meisterschaft der Landesverbände" betreute.
In der Vorrunde musste Rheinland-Pfalz gegen Bayern, Sachsen-Anhalt und Westfalen antreten - drei Schwergewichte mit ganz viel Qualität in ihren Reihen. "Hinter Sachsen-Anhalt stecken zum Beispiel große Teile des Magdeburger Internats. Sie trainieren in einer Woche gefühlt häufiger gemeinsam als wir in einem ganzen Jahr", beschrieb Engel die ungleichen Voraussetzungen.
So überraschte es nicht, dass die Rheinland-Pfälzer die drei Partien allesamt verloren und Gruppe D auf dem vierten Platz abschlossen. "Man muss ganz deutlich sagen, dass wir erwartungsgemäß keine Chance hatten", resümierte Engel nach den klaren Niederlagen (22:30 gegen Bayern, 18:24 gegen Westfalen und 19:25 gegen Sachsen-Anhalt). In der Abwehr präsentierte sich der Außenseiter dabei sehr ordentlich, im Angriff hingegen machte sich ein deutlicher Unterschied bemerkbar. Engel: "Es zog sich durch alle drei Begegnungen, dass wir am Anfang gut mitgehalten und teilweise sogar geführt haben, aber mit zunehmender Spieldauer machte sich der Qualitätsunterschied bemerkbar. Wenn wir auf Plan B zurückgreifen mussten oder sich unsere Gegner auf unser Spiel eingestellt hatten, bekamen wir Probleme."
Während bei vielen Gegnern Jugendnationalspieler auf der Platte standen, fehlt dem rheinland-pfälzischen 2003er-Jahrgang zum Beispiel ein Ausnahmekönner wie der ehemalige Friesenheimer Benjamin Lincks, der inzwischen in Dormagen spielt und seinem Heimatverband verloren gegangen ist. "Bei der DHB-Sichtung war er noch eine wichtige Stütze unseres Teams", erinnert sich Engel. In Berlin mussten andere in die Bresche springen. Besonders gut gelang das dem Friesenheimer Malte Dorra, der prompt in den Focus der Scouts kam, sowie die beiden Nieder-Olmer Niklas Glindemann und Denis Milosavljevic, die Beachhandball-Jugendnationaltrainer Konrad Bansa für den nächsten Lehrgang nominierte.
Dorra, Glindemann und Milosavljevic zeigten ihre Klasse insbesondere in den Begegnungen der Platzierungsrunde, in der mit Bremen und Brandenburg zwei Gegner auf Augenhöhe warteten. "Die Jungs spürten", so stellten das Trainer-Trio schnell fest, "dass sie eine Chance haben und gingen mit viel mehr Selbstvertrauen zu Werke." Der 21:19-Erfolg über Bremen sowie das 24:20 gegen Brandenburg im abschließenden Spiel um Platz 13 unter 16 angetretenen Mannschaften belegten diese Einschätzung.
Turniersieger wurde die Mannschaft des Mittelrhein, die sich im Finale mit 27:24 gegen Sachsen behauptete.
Rheinland-Pfalz: Luis Friedrich, Paul Rutz - Niclas Josten (7), Lars Wagenknecht (4), Lukas Emmel (1), Tim Hemmerle (2), Arved Horchheimer (11), Johannes Köster (3/1), Paul Kunkel (13), Tobias Kurz (5), Niklas Glindemann (5), André Pitthan (2/1), Jacob Ullmann (7), Denis Milosavljevic (7), Till Schenkel (12/2), Malte Dorra (25/5).
Friedhelm Jakob, Präsident
RLP Auswahl mit achtbarem 11. Platz beim Deutschland-Cup
Sindelfingen. Mit einem achtbaren elften Platz, aber auch der Erkenntnis, dass die Spitzenverbände um einiges leistungsfähiger sind, kehrte die Rheinland-Pfalz-Auswahl des Jahrgangs 2004 und jünger vom Deutschland-Cup aus Sindelfingen zurück. „Wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten das Optimum herausgeholt“, sagt Trainerin Franzi Garcia und ergänzt: „Der kleine Kader hat über vier Tage alles aus sich herausgeholt und sich mit zwei Siegen dafür belohnt.“
Bereits die Gruppenauslosung hatte es für die RLP-Auswahl in sich: Mit Baden-Württemberg I, Schlweswig Holstein und Hessen musste man unter anderem gegen „zwei potentielle Finalkandidaten“ ran und dies wurde bereits im ersten Duell gegen die von Frank Hamann trainierten Mädels auch Schleswig-Holstein deutlich. Mit 15:26 verlor man deutlich und hatte mit einer Wurfquote von nur 45 Prozent vor allem im Abschluss große Probleme.
Die schwache Effektivität und das Auslassen klarster Chancen sollte sich durch das Turnier ziehen, gegen den späteren Turniersieger und Gastgeber aus Württemberg ließ man unter anderem fünf Strafwürfe liegen und musste sich trotz Leistungssteigerung mit 17:24 geschlagen geben. „Diese beiden Auftaktspiele haben gezeigt, dass wir im Bereich der Chancenauswertung gegenüber anderen Verbänden weit hinten dran sind“, so Garcia, die in den ersten beiden Spielen aber auch eine schwache Torhüterleistung sah.
Dies sollte sich zum Abschluss der Vorrunde aber ändern: Mit dem Rücken zur Wand und angeführt von einer überragenden Johanna Werthmann (10 Tore bei 13 Versuchen) aus Friesenheim zeigte man den Hessen was mit Kampf und Leidenschaft alles möglich ist. Nach einem 9:9 zur Halbzeit warfen die RLP-Mädels alles in die Waagschale, „rannten und kämpften sich die Seele aus dem Leib“ und gewannen am Ende verdient mit 24:20. Der Lohn: Platz drei in der Gruppe und die Qualifikation zu den Platzierungsspielen neun bis zwölf.
Gegen den HV Niederrhein am Samstagnachmittag fehlte der Mannschaft dann „die Energie und die Erfolgserlebnisse“ um auch nur ansatzweise eine Chance zu haben. Mit 10:22 unterlag man auch in der Höhe verdient, die Enttäuschung war groß und dennoch wollte Garcia keinen Stab über die Leistung der Mädchen brechen: „Es ist immer ein Spiel dabei, da geht eben gar nichts. Für die Mädels ist es wichtig, dass sie sich an so etwas nicht aufhängen, sondern den Kopf oben haben und weitermachen.“
Und das tat die Mannschaft um Spielführerin Charlotte Lohr eindrucksvoll. Am Sonntagmorgen um 9.00 Uhr mobilisierte man noch einmal alle Kräfte und wies Berlin, auch dank einer starken Leistung von Torfrau Lea Schrader (45 Prozent gehaltene Bälle / 9 Paraden), mit 17:11 in die Schranken. „Es hat mich für diese Mannschaft unheimlich gefreut, dass sie dieses Spiel für sich entscheiden konnte“, sagte Garcia und ergänzt: „Der elfte Platz spiegelt unsere Leistungsfähigkeit wieder. Die Mannschaft hat über zwei Jahre sehr zuverlässig und gut gearbeitet. Im Vergleich zur Sichtung konnte man eine Entwicklung erkennen. Ich wünsche den Spielerinnen auf ihrem weiteren Weg alles erdenklich Gute.“
Für Rheinland-Pfalz spielten:
Lea Schrader (SG OBZK) & Lisa Conradi (Mainz Bretzenheim) im Tor; Lena Mischler, Anouk Hagedorn, Charlotte Lohr, Linda Götz, Luna Bohn (alle JSG Mundenheim/Rheingönnheim), Johanna Werthmann (TSG Friesenheim), Jette Ring, Maya Kohlenbeck, Leonie Kannengießer, Sophia Lepiors (alle TV Engers), Carla Schmitt und Merle Stausberg (beide TV Nieder-Olm) im Feld.
Franzi Garcia Landestrainerin RLP weiblich 04